Angebotsstruktur von AnthroMed KLINIKNETZWERK

Für alle nachfolgend genannten Unterpunkte sind eine forschende Grundgesinnung sowie Engagement in Fort- und Weiterbildung gefordert.


Alle AnthroMed-Einrichtungen müssen über Ärzte, Pflegende und Therapeuten verfügen. Dabei wird von folgenden Erfordernissen ausgegangen:


Ärzte
Je Abteilung steht mindestens ein anthroposophischer Facharzt zur Verfügung. Ist dies bei größeren Kliniken mit einer Vielzahl von Fachabteilungen nicht in jedem Fach möglich, besteht zumindest jedoch die Möglichkeit, einen Anthroposophischen Arzt konsiliarisch hinzuzuziehen. Dieser Arzt sollte durch die Berufsverbände anerkannt sein, zum Beispiel durch die Gesellschaft Anthroposophischer Ärzte in Deutschland (GAÄD) oder die Vereinigung der anthroposophisch orientierten Ärzte in der Schweiz (VAOS), ansonsten durch die Medizinische Sektion am Goetheanum.

Außerdem ist davon auszugehen, dass anthroposophische Arzneimittel verfügbar sind.


Pflegende
Der menschlich zugewandten Pflege wird in allen AnthroMed-zertifizierten Einrichtungen ein hoher Stellenwert zugemessen. Dabei kommt es besonders auf die Pflegequalifikation an: ein maßgeblicher Anteil der Pflegenden, mindestens jedoch ein Drittel von ihnen, kann die Teilnahme an einem vom Pflegeverband anerkannten Grundkurs in anthroposophischer Pflege nachweisen. Diese Zahl ist von der Einrichtung konkret zu benennen. Auch ist die Arbeitsweise aus der Dokumentation ersichtlich. Die Pflege ist dabei als Bezugs- oder Bereichspflege definiert, nicht als Funktionspflege.


Therapeuten
Alle Therapeuten können eine Qualifikation auf der Grundlage einer strukturierten Berufsausbildung gemäß der anthroposophischen Berufsverbände nachweisen. Das Therapiekonzept in der AnthroMed-Einrichtung entsteht in der regelmäßigen Zusammenarbeit mit den anthroposophischen Ärzten. Zumindest vier der nachfolgend genannten Therapien stellen ein relevantes therapeutisches Element in der AnthroMed-Einrichtung dar, und mindestens ein Drittel der Patienten wird damit behandelt (jeweils in Abhängigkeit von der Art der Fachabteilung):

  • Heileurythmie als Einzel- oder Gruppentherapie.
  • Malen oder Plastizieren als Einzeltherapie, Durchführung auch in Gruppen.
  • Musiktherapie als Einzel- oder Gruppentherapie.
  • Sprachgestaltung als Einzel- oder Gruppentherapie.
  • Rhythmische Massage
  • Öldispersionsbäder nach Junge (Jungebad)
  • Biographiearbeit in Form von biographisch orientierten therapeutischen Gespräche, einzeln oder in der Gruppe.